Der Mittelstand entdeckt das Outsourcing

Versicherungen tun es, Banken tun es und auch große Handelsunternehmen. Sie überlassen die Installation und Wartung der Programme erfahrenen Dienstleistern.

Das Outsourcing von IT-Prozessen in Konzernen und Großunternehmen ist eine etablierte Praxis. Kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und Schweiz geben sich diesbezüglich bisher deutlich zurückhaltender. Wenig gewillt, einem Dienstleister strategische Bereiche Ihres Unternehmens anzuvertrauen, zeigen sich vor allem noch inhabergeführte Unternehmen.

Trendwende in Sicht

Künftig wird der Mittelstand zunehmend Outsourcing-Dienstleister in Anspruch nehmen, um sich stärker auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren zu können. Dies wird von einigen Marktforschern prognostiziert.

Dabei spielen der wachsende Kostendruck der Unternehmen und Fragen der Liquidität als treibende Faktoren eine entscheidende Rolle. In der Folge werde der Mittelstand in den kommenden Jahren überdurchschnittlich zum Wachstum des Marktvolumens bei IT-Dienstleistungen insgesamt beitragen. Das Marktforschungsunternehmen Lünendong schätzt, dass die Ausgaben bis 2015 von rund 50 Milliarden Euro im laufenden Jahr auf gut 60 Milliarden Euro in der DACH-Region ansteigen werden.

Derzeit entfallen auf Outsourcing-Services rund 22 Milliarden Euro, wobei der Mittelstand knapp ein Viertel beisteuert. Die Outsourcing-Ausgaben sollen in den kommenden fünf Jahren speziell im Mittelstand durchschnittlich um mehr als 7,3 Prozent pro Jahr zulegen.

Angebote sorgfältig prüfen

Bei der Umsetzung der Outsourcing-Pläne ist allerdings auch Vorsicht geboten. Mittelständische Entscheider haben in den meisten Fällen wenig Ahnung von der IT und laufen Gefahr, sich zu sehr von Versprechungen der Anbieter beeindrucken zu lassen. Experten raten dazu, Angebote ganz genau zu prüfen und zu vergleichen, damit die mittelständischen Unternehmen noch mehr als bisher von den Vorteilen des Outsourcing profitieren können.