Familienleben:

Reisefieber mit der Bahn

Wie nervig es doch sein kann, wenn zahlreiche Leute sich um die Sitzplatzreservierungen streiten. Da kann man doch wirklich nur den Kopf schütteln. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass man sich auf freundliche Art und Weise einigen kann – leben wir in der Anonymität der Arroganz? Ich verstehe es durchaus, wenn jemand einen Tischplatz reserviert zwecks Anschluss für den Laptop oder das Macbook, doch wenn 10 freie Plätze im Großraumabteil frei sind, muss man sich da für Platz 66 pikieren?

So sind wir halt in Deutschland, wenn man es nicht besser weiß. In anderen Ländern ist meinen Freunden und mir noch nicht passiert, dass man sich so anstellt, wenn alles frei ist. Ob die Fahrkartenkontrolleurin ein wenig schief drein blickt, wenn ich jetzt etwas von der „Deutschen Bundesbahn“ erzähle? Das lassen wir dann doch lieber, bevor meine Taten einem Sakrileg gleichgesetzt werden.

Dafür hat jemand anderes jetzt richtigen Ärger. Der Mann besitzt ein gültiges Ticket, jedoch braucht er für die Nutzung auf der Strecke Köln – Hamburg ebenfalls eine gültige Bahncard. Der Mangel an selbiger soll ihm mit 29 Euro Aufpreis berechnet werden. Nun verweigert er die Zahlung, was die Kontrolleurin mit einer extra Pauschale von 40 Euro berechnet. Das macht also schon 69 Euro nur für die Beharrlichkeit eines Menschen. Oben drein wird der Bundesgrenzschutz am nächsten Bahnhof auf den Mann warten und ihn einkassieren. Eine EC-Karte hat er dabei, könnte also problemlos den Betrag von 29 Euro überweisen – möchte er aber nicht. Sollte er sich beim BGS nicht ausweisen können, droht ein weiteres Buß- oder Ordnungsgeld. Die restlichen Anwesenden schütteln den Kopf, schmunzeln verschmitzt über diese extreme Selbstprofilierung des Egos, und hoffen darauf, dass er sich mit den BGS Beamten gut versteht. Ansonsten sehe ich schon eine Abführung. Prost Mahlzeit.

1 Kommentar

  1. Kat:

    Da war ja zumindest schon mal die Bahnfahrt recht spannend :)

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