Zuverlässiger Strom für die Schweizerische Post

Ein derartiges Mammutprojekt hatte auch die traditionsreiche Schweizerische Post noch nie erlebt: Mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Franken modernisierte das Unternehmen seine Verteilerzentren. Für eine stets zuverlässige Stromversorgung sorgen hier jetzt die unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVen) von APC by Schneider Electric.

Der harte Wettbewerb auf dem Briefmarkt geht auch an der Schweiz nicht spurlos vorüber. Bereits 2002 entschloss sich daher die Schweizerische Post, ihre Briefverarbeitung völlig neu zu gestalten. Zentraler Bestandteil des so genannten REMA-Projektes (Re-Engineering Mailprocessing): die Reduktion der landesweit 18 Briefzentren auf drei neue Standorte in Eclépans, Härkingen und Zürich-Müllingen. Mit den an wichtigen Verkehrsknotenpunkten platzierten Zentren ist nun eine schnelle Weiterleitung in alle Landesteile garantiert. In insgesamt acht Subzentren erfolgt dann die endgültige Sortierung für die Zusteller. Diese befinden sich in Genf, Sion, Basel, Kriens, Ostermundigen bei Bern, Cadenazzo, Chur und Gossau. Das System ergänzen Zentren für die Videocodierung und Retourenverarbeitung in Chur und Sion.

Als erstes der drei Haupt-Briefzentren wurde Zürich-Mülligen im Juli 2007 in Betrieb genommen. Täglich werden hier über vier Millionen Sendungen von rund 1.200 Mitarbeitern im Dreischichtbetrieb bearbeitet. Insgesamt sind neun Kilometer Förderstrecke, 15 Sortieranlagen und 100.000 Briefbehälter 21 Stunden pro Tag im Einsatz. Ähnlich sieht es in den beiden anderen Zentren aus. Sie wurden im Laufe des Jahres 2008 fertig gestellt. Mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Franken gehört das Projekt zu den größten in der Geschichte der Schweizerischen Post.

Für die neuen Briefzentren erdachten sich Ingenieure und Logistik-Experten einige ausgeklügelte Systeme, mit denen die einzelnen Sendungen effizient sortiert und weitergeleitet werden können. Innerhalb dieses eng verzahnten Gesamtsystems hätte jeder Ausfall fatale Folgen: Ganze Kantone würden am folgenden Tag keine Postkarten oder Briefe erhalten. Teile der Verteilzentren sind deshalb redundant ausgelegt. Fällt eine der Verteilstationen innerhalb des Gebäudes aus, können für solche Fälle doppelt angelegte Bereiche in Minutenschnelle aktiviert werden.

Keine Kompromisse ging die Schweizerische Post auch bei der Sicherstellung der Stromversorgung der Briefzentren ein. Hier setzt man auf unterbrechungsfreie Stromversorgungs-Systeme des Herstellers APC by Schneider Electric. Das Unternehmen hatte sich in einem ausführlichen Test mit seinen Anlagen gegen eine Reihe von Mitbewerbern durchgesetzt. Zum Einsatz kommen in allen drei Sortierstationen jeweils dreimal die Modelle MGETM GalaxyTM PW mit 200kVA und einmal MGETM GalaxyTM 5000 mit 120kVA Leistung. Sie werden mit einer Last von nur 400 kVA betrieben, so dass beim N+1-Betrieb ein ausreichendes Reservepotenzial besteht.

Die Geräte arbeiten mit einer Doppelwandlertechnologie und bieten dadurch eine saubere Trennung zwischen In- und Output. Der Strom, der bei dieser Installation aus zwei getrennten Kraftwerksquellen kommt, wird in der USV in Gleichstrom und anschließend wieder in Wechselstrom gewandelt. Unzureichende Frequenz- und Spannungswerte werden dabei ohne Einsatz der Batterie korrigiert, erklärt Marco Maggetti, Inside Sales Manager bei APC by Schneider Electric. Mehrere Batterien, die in einem separaten Batterieraum untergebracht sind, garantieren eine Autonomie von rund 30 Minuten.

Nicht minder ungeschützt sind die sechs kleineren Stationen. Hier entschied sich das Management für das Model MGETM GalaxyTM 5000 mit jeweils 20 kVA Last N+1. Bei den Geräten in Chur und Sion wählte die Schweizerische Post die Varianten mit 30 kVA. Alle 16 verkauften Geräte lassen sich bei Bedarf auf 40 kVA-Last ausbauen. Wie alle PC-Komponenten zeichnen sie sich durch einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigem Energieverbrauch aus.

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