Medien, TV:

Eklatanter Deutscher Fernsehpreis

Am Wochenende war es soweit. Neben der erstklassigen Cologne Conference in Köln fand die davon losgelöste Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2008 statt. Das Schaulaufen der Szene wurde mit medialer Begeisterung gefeiert. Dutzende Preise wurden ihren Preisträgern überreicht. Nur einer wollte seinen Ehrenpreis nicht annehmen.

Ist es denn wirklich ein Eklat, wenn Marcel Reich-Ranicki seine Meinung offenkundig vor dem “Fachpublikum” verkündet? Die gebotene Programmvielfalt der vergangenen Jahre ist derartig verkommen, dass man nur einige wenige positive Beispiele auszeichnen kann. Schlechte Kopien von brillianten Vorlagen des US-Fernsehens werden in deutschen TV-Produktionen verramscht. Ein abstrus gestalteter Sendeplan, der die guten US-Serienoriginale in das Nachtprogramm schickt, verhöhnt den Zuschauer. Beim Zappen findet man illustre Persönchen, die sich für Geld vor laufender Kamera entkleiden. Da kommt einem die Frage nach Hollywood in Köln-Ossendorf durchaus berechtigt vor. Zu schade, dass ich mich gegen eine eigene Live-Blogging-Session parallel zur Ausstrahlung geweigert habe. Da wären mir bestimmt so einige süffisante Sprüche eingefallen, die sich hier im Blog ausgelebt hätten… :)

8 Kommentare

  1. [...] habe ich einmal eine kleine Liste mit allen Preisträgern des diesjährigen Deutschen Fernsehpreises [...]

  2. Fernsehen nerft wie Sau…

    Fernsehen nerft wie Sau, besonders am Wochenende.
    Freitags kommt generell nur Schrott:
    “Wer wird Millionär?” - “Hit Giganten” - “Uralte Filme” - und beschissene Comedy. “Die dreisten Dicken Dinger” o…

  3. [...] nicht weiß worum es geht, findet hier und hier sehr gute Rezensionen und Reaktionen. Tags: Deutscher Fernsehpreis, Marcel Reich-Ranicki, Thomas [...]

  4. wobei man ja schon froh über “uralte” filme ist, denn da gibts wenigstens noch nen bisserl qualität!

    generell gibt es aber uch noch gutes imtv zu sehen.mich fesselt seit wochen “komissarin lund” bei der ard an den fernseher. leider ist das nur wieder eine produktion aus dem hohen norden und nicht aus deutschland.

    die deutschen müssen es einfach mal hinbekommen berlin,köln,hamburg und münchen “cool” aussehen zu lassen. jede krimiserie aus deutschland wirkt wie nachmittags-fernsehen.

    und obwohl ich frau ferres nicht mehr sehen kann, so war “die frau vom checkpoint charlie” ein wirklich guter film!

  5. Ich bin mir nur nicht so sicher, wie MRR reagieren würde, käme z.B. irgendein Zusammenschluss aus Web2.0-Angeboten auf die Idee ihm einen Preis zu verleihen.

  6. [...] Mio Deutsche haben gestern den Eklat beim Deutschen Fernsehpreis gesehen, den Marcel Reich-Ranicki mit seiner Brandrede gegen das [...]

  7. @Rob
    Klar war “checkpoint charlie” ein guter Film. Nur … es gibt anscheind
    in Deutschland nur noch die “Ferres” …

  8. [...] Eklatanter Deutscher Fernsehpreis [...]

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